Franz („Fränzchen“) Homoet

25. August 1896 – 5. März 1971

Lehrer am Paulinum von 1924 bis 1962

Franz Homoet, Studienrat i.R. und weit über Münsters Grenzen hinaus bekannter Künstler, ist gestorben – wenige Monate vor Vollendung seines 75. Lebensjahres. Im August 1896 als Sohn einer uralten Familie auf dem Schulzenhof Homoet-Ostenfeld bei Greven geboren, bestand Franz Homoet auf dem Paulinum in Münster sein Abitur. Dorthin kehrte Homoet auch als Probekandidat zurück, nachdem er auf der münsterischen Universität und der Düsseldorfer Kunstakademie studiert hatte.

Vorher schon hatte Franz Homoet seine ersten Erfolge als Künstler verzeichnen dürfen. 1920 wurden vier seiner Gemälde in der Düsseldorfer Kunsthalle ausgestellt und fanden Lob und Anerkennung bei der Kritik.

Eine markante und für sein künstlerisches Schaffen entscheidende Station wurde die Stadt Bochum. Im dortigen Goethe-Gymnasium stand ihm ein Atelier zur Verfügung und schon bald gewann er Förderer und zahlreiche Freunde. So fiel ihm die Entscheidung zwischen Bochum und Münster nicht leicht, als ihn ein Ruf an das altehrwürdige Paulinum erreichte. Franz Homoet entschied sich für Münster und wurde 1924 Studienrat für den Kunstunterricht – fast 40 Jahre war er hier tätig.

Franz Homoet, Mitglied der Freien Künstlergemeinschaft Schanze, leistete indes nicht nur als Kunsterzieher Hervorragendes, sondern auch als Künstler. Die Städte Münster und Dortmund, Museen, Galerien und Ministerien erwarben Arbeiten des münsterischen Malers. Sein künstlerisches Werk ist nicht immer unumstritten gewesen, doch hat er sich stets mit großer Gewissenhaftigkeit um immer neue Ausdrucksformen bemüht und sich mit den verschiedenen Strömungen der Moderne auseinandergesetzt. Durch diese Aufgeschlossenheit ist er auch seinen Schülern stets ein denkbar gutes Vorbild gewesen.

(Nachruf in den WN vom 9.3.1971)

Es sei nachdrücklich auf den hochinteressanten bebilderten Aufsatz „Franz Homoet – Lehrer + Maler“ auf der Homepage www.sto-ms.de von Henning Stoffers hingewiesen.